In der neuen Arbeitsecke gibt es Zuwachs. Zu Beamer, iPads und Laptops gesellt sich nun eine 85-Zoll-große interaktive Tafel - auch digitales Display oder Flip genannt. Diese Anschaffung wurde zu fast 90 Prozent von der Landesregierung Thüringen gefördert.

Manche werden sich die Frage stellen, wozu eine Stadtbibliothek eine interaktive Tafel benötigt, andere wüssten vielleicht gern, wie so etwas funktioniert, beziehungsweise welcher Gewinn sich von dieser Anschaffung erwarten lässt. Im Fokus der Anschaffung stand die außerschulische Zusammenarbeit. Da in den meisten Schulen vorhanden, sind Schülerinnen und Schüler mit dieser Arbeitsweise vertraut. Aber natürlich richtet sich dieses Angebot an alle: Solch eine interaktives Flip nur einmal ausprobieren oder die Tafel regelmäßig nutzen, kann Jede und Jeder, der in der Stadtbibliothek angemeldet ist.

Die Tafel fördert die kreative Zusammenarbeit sowie Kreativitätstechniken wie beispielsweise Brainstorming. Das Display reagiert per Touch, ist mit der Hand sowie mit speziellen Stiften ansteuerbar und beschreibbar. Bis zu vier Personen können bequem gleichzeitig an der Tafel schreiben. Webseiten, Präsentationen, PDF-Dateien und Dokumente können mit Notizen versehen und bearbeitet werden. Alle an einem Projekt Beteiligten können gemeinsam und gleichzeitig Dokumente wie beispielsweise Texte, Tabellen oder Präsentationen bearbeiten.

Kollaboratives Arbeiten wird möglich. Die eigenen mobilen Endgeräte können mit dem Flip verbunden werden, Inhalte können geteilt, bearbeitet, ausgetauscht und anschließend im- oder exportiert werden. Die Dateien lassen sich per E-Mail verschicken oder auf einem USB-Stick speichern. Über die Webkamera besteht die Möglichkeit, sich mit anderen Teammitgliedern zu vernetzen.
Neben der Sprach- und Leseförderung ist in der digitalen Gesellschaft die Medienbildung das Kerngeschäft öffentlicher Bibliotheken. Das bedeutet auch, allen Bürgerinnen und Bürgern die Nutzung digitaler Technik zu ermöglichen. Die digitale Tafel ist vorzugsweise ab einem Alter von elf Jahren geeignet. Um sie sinnvoll nutzen zu können, sind Medienkompetenzen erforderlich. Die Stadtbibliothek erarbeitet nun Angebote, damit diese Basics vor Ort von allen Interessierten erworben werden können.