Jede Menge mutige und spektakelbegeisterte Kinder nahmen es am offenen Samstag mit den Gespenstern in der Stadtbibliothek auf und setzten dem Spuk zu guter Letzt ein fröhliches Ende.

„Was für ein remmi demmi“ säuselten sich die Stoffgeister zu, die sich zwischen den Etagen am Treppengeländer angeseilt hatten. Überall lauerten Fledermäuse, fiese Gestalten und Spinnen in ihren Netzen. Leise wichen sie zurück beim Anblick der bunt geschminkten Spukgestalten, welche lachend durch die Gänge zogen. Kurzweil, Spiel und Spaß boten die gut besuchte Schmink-Station, ein Grusel-Memory, Bilderbuchkino und Lollyball-Gespenster zum Selberbasteln.

Leinen los hieß es außerdem für einen Schwarm kleiner Roboter-Bienen, die sich dem Anlass entsprechend als Geister präsentierten. Per Knopfdruck oder per App angesteuert, schickten die Programmierer ihre Geister-Bienen auf die Reise. Tutend und blinkend fuhren diese sogar meist in die gewollte Richtung. Zwischen dem Trubel saßen (vor)lesende Grüppchen wie auf kleinen Inseln, selbstvergessen und in Geschichten vertieft.

Insgesamt 20 Liter rote und grüne Grusellimo floss die durstigen Kehlen hinunter. Da die Gänsehautgeschmack-Quelle vorzeitig versiegte, sorgte ein beherzter Papa noch einmal ordentlich für Prickel-Nachschub.

Am vorgerückten Nachmittag kämpfte sich unser Gast Frank Kreisler durch die Menge und eroberte sich seinen Platz vor der gespannten Zuhörerschaft. Mit Interaktion begann und endete die Gespenster- Bowling Buchlesung vom Galgenberg, bei der furchtlos und beherzt mitgemacht wurde.

Unterdessen fand eine Vielzahl Bücher, Filme, CDs und Tonies vorübergehend ein neues zu Hause. „Was für ein schöner Tag“, seufzten die Stoffgeister und wiegten sich sanft in den Schlaf.