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Markt 1, 07806 Neustadt an der Orla
Ortsteil Linda
Südlich von Neustadt liegt hinter der Erhebung der „Hohen Tanne“ Linda.
Schon von weitem lässt sich die über 200 Jahre alte Achtkant-Galerieholländer-Windmühle sehen, die zum Symbol für die Ortschaft geworden ist.
Linda wurde bereits im Jahr 1378 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Den Namen Lynde bekam der Ort wohl aufgrund einer auffallenden Linde, die hier gestanden haben soll.
Unterhalb der Auma-Quelle liegt das heutige Linda mit seinem großen Angerraum und seinen ausgedehnten Hofzeilen. Durch einen großen Brand im Jahr 1620 wurden hier mehrere Häuser, Höfe und nicht zuletzt die Kapelle, die 1497 erbaut wurde, zerstört.
Man baute die Kapelle wieder auf, davon zeugt bis heute die älteste Glocke von 1626. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die kleine Kapelle schließlich zu einer Kirche ausgebaut.
Liebevoll saniert und wieder zum Leben erweckt wurde die bereits erwähnte Mühle vor rund 40 Jahren von der Familie Knapp.
Benannt nach dem „singenden Müller“ begrüßt die Knapp-Mühle als technisches Denkmal Interessierte, aber auch Kinder und Gäste, die vor Ort einen anschaulichen Einblick in die Arbeit eines Müllers bekommen können.
Aber auch kulturell wird die Mühle mit einer Kleinkunstbühne zum Ort der Begegnung und für musikalisch-literarische Veranstaltungen. Außerdem ist Linda der erste Ort in der Gegend, der den jährlichen Kirmesreigen eröffnet.
Sportlich geht es in Linda vor allem hoch zu Ross zu. Ferien auf dem Reiterhof oder auf einer Kremserfahrt durch die idyllische Landschaft, die obendrein sehr reizvoll für Wanderungen ist, bietet das hiesige Gestüt.
Ortsteil Kleina
Der höchstgelegene Ort von Neustadt ist Kleina. Mit einer Höhenlage von 520-531 m über dem Meeresspiegel und der südlich vom Ort gelegenen Kleinaer Höhe bietet sich von hier aus eine wunderschöne Aussicht über die Orlasenke, das Dreba-Tal bis hin zum beginnenden Schiefergebirge oder den Saalfelder Höhen. Der Probst zwischen Kleina und Dreba ist mit einer Höhe von 535m die höchste Erhebung von Neustadt.
Die Ursprünge des Ortes gehen wahrscheinlich bis ins 11. Jahrhundert zurück.
Es wird vermutet, dass sich zumindest ein Einzelanwesen oder ein Kapellenstandort in jener Zweit hier befunden haben muss, da der Bischof zu Köln 1074 Güter aus Kleina an das Kloster in Saalfeld verschenkte. Einst gehörte Kleina zum Rittergut von Kospoda.
Zudem war die Kirche von Kleina eine damalige Filiale Kospodas. Der Kirchenbau wurde 1746 aus einem älteren Ursprungskomplex errichtet und mit einer barocken Orgel versehen. Bis heute haben sich darüber hinaus Schnitzfiguren aus vorreformatorischer Zeit am Kanzelaltar erhalten.
Ortsteil Köthnitz
Östlich von Linda liegt Köthnitz. Harmonisch von Wald und Feldern umgeben liegt der Ort im Auma-Grund.
Einer Sage zufolge soll der Ort sich vor oder während des Dreißigjährigen Krieges ein paar Kilometer entfernt befunden haben und erst danach an seine heutige Stelle verrückt worden sein. Der Grund für diese Erzählung liegt wahrscheinlich in den enormen Schäden, die der Ort während des Dreißigjährigen Krieges genommen hat.
Im Jahr 1640 brannten die Schweden das Dorf und die Kirche nieder. Vor allem aber Funde in der Kirche und an ihrer Bausubstanz lassen jedoch darauf schließen, dass die Besiedlung des heutigen Ortes bereits im Hochmittelalter stattfand.
Eine romanische Schnitzfigur aus dem 13. Jahrhundert, die man vor gut einhundert Jahren bei Inventarisierungsarbeiten auf dem Dachboden der Kirche fand, gilt als eine der ältesten Kunstobjekte der Gegend.
Ortsteil Steinbrücken
Zwischen Neustadt und Kleina liegt Steinbrücken. Der kleine Ort wurde im Jahr 1486 unter dem Namen „Steinbrucken“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Da es im Ort jedoch keinen Wasserlauf gibt, der zu überbrücken war, liegt der Ursprung des Namens vermutlich eher in einem steinbefestigten Weg, der durch das feuchte Gelände der Gamse führte. Vorläufer des heutigen Ortes war vermutlich ein ehemaliges Rittergut, welches später vom Landesherrn angekauft und in mehrere Bauernhöfe umgewandelt wurde.
Im neoromanischen Stil wurde die Steinbrückener Kirche 1865 umgebaut. Jedoch zerstörte ein Brand im Jahr 1962 große Teile der historischen Substanz. Mit viel Engagement aus der Gemeinde konnte die Kirche mit industriellen Bauelementen, beispielsweise einem schmiedeeisernen Kreuz mit kunstvoll herausgeschweißter Gestalt Christi und drei neuen Bronzeglocken wieder aufgebaut werden.
Ortsteilbürgermeister
Kurz und informativ
Einwohner: 346 (Stand 01.01.2024)
Fläche: 16,66 km²
Eingemeindung: 1. Januar 2020
Bilder aus den Ortsteilen Linda, Kleina, Köthnitz und Steinbrücken
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