www.neustadtanderorla.de
Mail: info@neustadtanderorla.de
Tel: 036481 85-0
Markt 1, 07806 Neustadt an der Orla
Stadtportrait
Neustadt liegt malerisch im östlichen Saaleland. Mit knapp 9.100 Einwohnern, acht Ortsteilen auf einer Fläche von 86,07 km² bietet die Stadt abwechslungsreiche Landschaften und ein lebendiges Stadtleben.
Das Stadtzentrum ist umringt von sanften bewaldeten Anhöhen und bietet rund um den mittelalterlich-denkmalgeschützten Stadtkern außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten. Besonders das harmonische Ensemble des geräumigen Marktplatzes mit dem spätgotischen Rathaus hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Am Markt steht außerdem das Neustädter Lutherhaus, nur eines der Zeugnisse wirtschaftlicher Blüte, die die Bürger von Neustadt mit dem Tuchmacher- und Gerberhandwerk im Mittelalter erlangten. Heute beherbergt das begehbare Schaudenkmal eine moderne Dauerausstellung sowie die TouristInformation und ist somit der Anlaufpunkt für alle Besucher. In direkter Sichtweite befinden sich die historischen Fleischbänke, welche als mittelalterliche Ladenstraße des Metzgergewerbes errichtet wurden. Einen der wertvollsten Schätze der Stadt können Besucher in der Stadtkirche St. Johannis bewundern: Hier steht ein Altar aus der Werkstatt Lucas Cranachs und zwar der Einzige, der heute noch heute an dem Ort steht, für den er vor 500 Jahren bestimmt war. Im Ortsteil Knau lebten einst die Ritter und noch heute wandelt man im Park des Rittergutes auf den Spuren der Freimaurer. Die Siedlungen in Arnshaugk und Neunhofen dagegen erzählen mit ihrer historischen Bausubstanz sogar die allerältesten Geschichten des ganzen Orlatals. Davon zeugen beispielsweise die Burgkapelle von Arnshaugk oder die tausendjährige Dorfkirche in Neunhofen.
Kulturell, sportlich, traditionell und naturinteressiert sind die knapp 70 Vereine der Stadt Neustadt an der Orla. Vielfältige Aktivitäten und Gemeinschaften prägen das aktive Vereinsleben. Ebenso lebhaft machen die Stadt die abwechslungsreichen kulturellen Angebote und Veranstaltungen. Neben dem großen Stadtfest BORNQUAS und einem heimeligen Adventsmarkt, gilt Neustadt zur fünften Jahreszeit als Faschingshochburg.
Neben den kulturellen Besonderheiten bietet die umgebende Natur eine großartige Kulisse für Wanderungen und Radtouren entlang der einstigen Handelsroute „Hohe Straße“, zum Bismarckturm oder im „Land der tausend Teiche“, ein Naturschutzgebiet, was sich nicht nur über seine landschaftliche Schönheit, sondern auch durch seinen Artenreichtum an heimischen Wildtieren auszeichnet. Die Kleinaer Höhe im Süden des Ortes, mit einer Höhenlage von 531 m über dem Meeresspiegel, bietet eine wunderschöne Aussicht über die Orlasenke, das Dreba-Tal bis hin zum beginnenden Schiefergebirge und den Saalfelder Höhen.
Neustadt an der Orla versteht sich zudem als Wirtschaftsstandort, der neben modernen und innovativen Unternehmen auch über traditionelle Handwerks- und Gewerbestrukturen verfügt. In zwei vollständig erschlossenen Gewerbegebieten und einem derzeit entstehenden Sonder- und Gewerbegebiet produzieren klein- und mittelständische Unternehmen sowie ortsansässige Handwerksbetriebe. Die Bereitstellung adäquater Gewerbeflächen in vorteilhafter infrastruktureller Lage mit direkter Anbindung an die Bundestraße 281 sowie die A9 mit dem nahegelegenen Hermsdorfer Kreuz als Kontenpunkt mit der A4 bildet den Grundstein für die gegenwärtige und künftige wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und ihre Bedeutung als Arbeitsplatzstandort.
Ansprechpartner
Postanschrift
Stadt Neustadt an der Orla
Markt 1
07806 Neustadt an der Orla
Imagebroschüre "Die Orlaregion erleben" Neustadt an der Orla & Pößneck
pdf • 16 MB • 32 Seiten • Information rund die Region Neustadt an der Orla und Pößneck mit ihren wunderschönen Ausflugszielen; beschilderten Wanderwegen und den Dingen; die ein Besucher auf keinen Fall verpassen darf • Download der ImagebroschüreMit öffentlichen Verkehrsmitteln
Neustadt an der Orla ist sehr gut mit Bahn und Bus erreichbar.
- Regionalzüge der Erfurter Bahn | Reiseportal der Deutschen Bahn
- Buslinien der KomBus GmbH | Fahrplanauskunft der KomBus
Mit Pkw und Reisebus
Mit dem PKW oder dem Reisebus aus Richtung Berlin oder München kommend, erreichen Sie uns über die A9.
- A9 Richtung Berlin: Nehmen Sie die Abfahrt Triptis und folgen der B281 in Richtung Saalfeld bis zur Abfahrt Neustadt an der Orla auf der Umgehungsstraße.
- A9 Richtung München: Nehmen Sie die Abfahrt Dittersdorf folgen der Landstraße in Richtung Neustadt an der Orla.
Mit dem PKW oder dem Reisebus aus Richtung Saalfeld/Pößneck kommend, erreichen Sie uns über die B281, Abfahrt Neustadt an der Orla.
Die Zufahrt ins Stadtzentrum und zum kostenfreien Parkdeck sind in der ausgeschildert.
Nutzen Sie zur Reiseplanung auch den Routenplaner auf Google-Maps.
Mit dem Flugzeug
Folgende Flughäfen befinden sich in der mittelbaren Umgebung von Neustdt an der Orla
- Flughafen Erfurt-Weimar | ca. 100 km
- Mitteldeutsche Flughäfen
Leipzig/Halle | ca. 100 km
Dresden | ca. 180 km - Flughafen Nürnberg | ca. 180 km
- Flughafen Berlin Brandenburg | (ca. 260 km
- Flughafen Frankfurt (Main) | ca. 330 km
Kurz und informativ: Wissenswertes zu Neustadt an der Orla
Stadtgründungsjahr | 1291 (erste urkundliche Erwähnung) |
Bundesland | Thüringen |
Landkreis | Saale-Orla-Kreis |
erfüllende Gemeinde | für Kospoda |
Bürgermeister | Ralf Weiße (Bündnis für Neustadt) |
Postleitzahlgebiet | 07806 |
Vorwahl | 036481 und 036484 für die Ortsteile Dreba und Knau |
Gemeindeschlüssel | 16 0 75 073 |
Kfz-Kennzeichen | SOK, LBS, PN, SCZ |
Höhenlage Stadtgebiet | 300 m über Meeresspiegel (NN) |
Stadteinteilung | Kernstadt und 8 Ortsteile Neustadt (Orla) Stadtgebiet | Breitenhain-Strößwitz | Dreba | Knau mit Posen und Bucha | Lichtenau | Linda mit Kleina, Köthnitz und Steinbrücken | Moderwitz | Neunhofen | Stanau |
Fläche | 86,07 km² (Stand 01.01.2020) |
Einwohner | 9.339 (Stand 01.01.2024) |
Bevölkerungsdichte | 108 EW/km² |
Verteilung der Bevölkerung auf das Stadtgebiet und die Ortsteile
Gesamteinwohnerzahl: 9.339 (Stand 01.01.2024)
Stadtgebiet | 6.856 Einwohner |
Breitenhain-Strößwitz | 161 Einwohner |
Dreba | 231 Einwohner |
Knau mit Posen und Bucha | 700 Einwohner |
Lichtenau | 169 Einwohner |
Linda mit Kleina, Köthnitz und Steinbrücken | 346 Einwohner |
Moderwitz | 292 Einwohner |
Neunhofen | 476 Einwohner |
Stanau | 108 Einwohner |
Verteilung der Gemarkungsfläche auf auf das Stadtgebiet und die Ortsteile
Gesamtfläche: 86,07 km² (Stand 01.01.2020)
Stadtgebiet | 18,79 km² |
Breitenhain-Strößwitz | 5,57 km² |
Dreba | 12,47 km² |
Knau mit Posen und Bucha | 15,92 km² |
Lichtenau | 2,25 km² |
Linda mit Kleina, Köthnitz und Steinbrücken | 16,66 km² |
Moderwitz | 5,59 km² |
Neunhofen | 4,54 km² |
Stanau | 4,28 km² |
Das Gebiet der späteren Stadt Neustadt gehört politisch zum Orlagau, der ab 1063 im Besitz des Erzstifts Köln ist, und kirchlich zur Großpfarrei St. Simon und Juda in Neunhofen.
Mit Moderwitz, Kospoda und Dreitzsch werden mehrere Orte in unmittelbarer Umgebung der späteren Stadt urkundlich genannt.
Otto von Lobdeburg wird erstmals urkundlich nach der Burg Arnshaugk benannt.
planmäßige Stadtgründung durch die Herren von Lobdeburg
Nach Aussterben der Herren von Lobdeburg-Arnshaugk fällt die Herrschaft Arnshaugk mit Neustadt durch Heirat an die Wettiner.
Erste urkundliche Erwähnung der Stadt Neustadt an der Orla (civitas dicta Nuenstat)
Gründung des Augustinereremiten-Klosters durch Landgraf Albrecht und seine Gemahlin Elisabeth von Arnshaugk
Ersterwähnung einer Ringmauer als Grenze des städtischen Rechtsbezirks
Landgraf Balthasar schenkt der Stadt das "Steinerne Haus" als Rathaus (östlicher Teil)
Der Stadtrat wird urkundlich genannt.
Stiftung des Hospitals St. Laurentius und Bau der Kapelle
Bau des westlichen Teils des heutigen Rathauses; östliche Erweiterung um 1500
Die Fleischbänke werden vom Markt in den Durchgang zum Kirchplatz verlegt.
Bei der Leipziger Teilung des wettinischen Territoriums fällt Neustadt an die Ernestiner.
Verlegung des Friedhofs von der Johanniskirche zum Hospital
Das Altarwerk aus der Werkstatt Lucas Cranach d. Ä. wurde in der Johanniskirche aufgestellt.
Martin Luther weilte als Visitator des Augustinerklosters in Neustadt
Die meisten Mönche verlassen das Kloster; es wird als eines der ersten in Thüringen aufgehoben.
Martin Luther predigt während einer Visitationsreise in der Johanniskirche.
Die Stadtkirche St. Johannis wird pfarrrechtlich von Neunhofen gelöst; als erster evangelischer Pfarrer wird Johannes Weber eingesetzt.
Als Folge der „Grumbachschen Händel“ werden mehrere ernestinische Ämter, darunter Arnshaugk mit Neustadt, an die albertinische Linie der Wettiner verpfändet.
Erlass von Stadt-Statuten zur Regelung des öffentlichen Lebens
Bildung des Neustädtischen Kreises als Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen; Zuteilung an das Sekundogeniturfürstentum Sachsen-Zeitz
Um- und Wiederaufbau des 1640 durch Brand zerstörten Klosters als „Schloss“
Der jüngste Sohn des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz, Friedrich Heinrich, dem 1699 Pegau und Neustadt/Arnshaugk als Paragium zugeteilt wurden, bezieht das neue Schloss (ehem. Kloster) in Neustadt.
Einrichtung einer Poststation in Neustadt (Linie Leipzig–Nürnberg)
Mit Erlöschen der Sekundogenitur Sachsen-Zeitz fällt Neustadt zurück an das Kurfürstentum Sachsen.
Nach den Napoleonischen Kriegen wird der Neustädtische Kreis auf dem Wiener Kongress zunächst Preußen zugesprochen und kurz darauf an das Großherzogtum Sachsen-Weimar- Eisenach abgegeben.
Gründung der örtlichen Sparkasse
Eröffnung des ersten Krankenhauses in Neustadt am Eiskellerplatz
Einführung der Straßenbeleuchtung
Anschluss an die Eisenbahnstrecke Gera–Saalfeld
Bau der Gasanstalt1891
Einweihung der katholischen Kirche
Bau des Bismarckturms auf dem Kesselberg
Einrichtung eines ersten Heimatmuseums im Rathaus
Nach Gründung des Landes Thüringen (1920) wird der Neustädtische Kreis aufgelöst und Neustadt dem Landkreis Gera zugeordnet.
14. April: Einmarsch amerikanischer Besatzungstruppen; am 1. Juli Übernahme durch die Rote Armee
Kreisreform: Neustadt wird dem neuen Kreis Pößneck zugeteilt.
Baubeginn Wohngebiet Neustadt-Süd
Eingemeindung von Molbitz mit Döhlen
Friedliche Revolution
6. Mai: erste freie Kommunalwahlen in der DDR; 3. Oktober: Wiedervereinigung
Kreisreform, Neustadt kommt zum Saale-Orla-Kreis.
Eingemeindung von Lichtenau und Neunhofen.
Eingemeindung von Breitenhain und Strößwitz.
Einweihung des AugustinerSaales nach Umbau der ehemaligen Klosterkirche
Eröffnung des Museums „Lutherhaus“
Eingemeindung von Stanau
Eingemeindung von Dreba, Knau und Linda
Das Wappen der Stadt Neustadt an der Orla zeigt auf blauem Grund drei silberne Türme mit offenen Toren und roten Dächern. Der Turm in der Mitte ist niedriger und breit bedacht. Die beiden Türme außen sind höher und mit Spitzdächern bedeckt, welche von goldenen Knäufen bekrönt werden. Die Türme sind durch Zinnen miteinander verbunden. Auf dem Mittelturm thront ein goldener Adler. An der Torstelle lehnt ein goldener Schild, darin ein aufgerichteter, nach rechts schreitender schwarzer Löwe.
Die Türme stellen die drei Stadttore dar, die als Durchlass in oder aus der von einer Stadtmauer umgebenden Stadt dienten. Der schwarze Löwe auf goldenem Schild zeigt das markgräfliche Meißner Wappentier. Die Anordnung des Schildes vor dem Tor ist ein Symbol für das Recht auf Öffnung der Tore durch den Landesherrn. Der goldene Adler könnte zum einen in seiner slawischen Wortherkunft als "Orila" oder "Orel" auf den Fluss Orla hinweisen oder mit der nahe gelegene Burg Arnshaugk in Verbindung stehen, da Arnshaugk so viel bedeutet wie Adlerhügel oder Adlerhorst.
Das Stadtwappen ging aus den Stadtsiegeln hervor, wobei die Symbolik des Siegels für das Wappen übernommen wurde. Das älteste erhaltene Siegel der Stadt Neustadt an der Orla stammt aus dem Jahr 1403 und zeigt bereits die drei Türme mit dem Adler.
Satzung über die Verwendung des Wappens und Stadtlogos
pdf • 2 MB • 17.07.2020 • Download als pdf-Datei1883-1915 | Wimmler, Ernst Louis |
1919-1923 | Gerhard, Hans Hermann Gottfried |
1923-1931 | Bobert, Max |
1931-1933 | Hoeft, Emil |
1934-1943 | Hempel, Karl |
1944-1945 | Schneider, Willi |
1945 | Bobert, Max |
1945-1946 | Liebelt, Fritz |
1946-1950 | Seiferth, Fritz |
1951 | Mittenzwei, Alfred |
1951-1953 | Rosan, Kurt |
1953-1955 | Büchler, Willy |
1955-1958 | Menzenbach, Otto |
1958-1969 | Franke, Heinz |
1969-1972 | Thomaschewski, Horst |
1972-1984 | Büchel, Dieter |
1984-1990 | Ulitzsch, Günter |
1990-1994 | Mailbeck, Klaus |
1994-(2014) 2018 | Hoffmann, Arthur |
seit (2014) 2018 | Weiße, Ralf |
Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste allgemeine Ehrung, welche die Stadt Neustadt an der Orla zu vergeben hat. Die Ehrenbürgerschaft wird an Personen verliehen, die sich in herausragender Weise um die Stadt und das Wohl ihrer Bürger verdient gemacht haben.
Folgende Persönlichkeit sind mit dem Neustädter Ehrenbürgerrecht ausgezeichnet worden:
Maximilian Justus Günther von Schreibershofen
zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt
Maximilian von Schreibershofen entstammte einer Neustädter Familie und wurde 1785 hier geboren. Er war Sächsischer General der Infanterie, Generaladjutant des Königs Friedrich August II. und Mitglied der deutschen Bundesmilitärinspektionskommission. Für sein Land kämpfte er 1806 in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt gegen die Truppen Napoleons, nahm 1813 an der Völkerschlacht in Leipzig teil und zog 1815 als Adjutant des englischen Generals Wellington bei Waterloo zum dritten Mal in den Krieg. Am 2. Dezember 1850 wurde er in den Ruhestand entlassen, welchen er noch mehr als dreißig Jahre erleben konnte. Am 24. Dezember 1881 starb er im Alter von 96 Jahren in Dresden.
Johann Gottlieb Rintsch
1864 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt ernannt
Johann Gottlieb Rintsch wurde 1788 in Wittenberg geboren, ging dort zur Schule und studierte ebendort Theologie. Der Französische Krieg unterbrach das Studium und so erlangte er erst 1810/11 den Grad des Magisters in Dresden. Im Frühjahr 1814 übernahm er die Stelle des Superintendenten und Oberpfarrers in Neustadt an der Orla. Er war zweimal verheiratet, jedoch war ihm das Glück eigener Kinder nicht vergönnt. So engagierte er sich neben seinem Wirken in der Kirche auch für die benachteiligten Menschen in Neustadt. Unter seiner Hand wurde in Neustadt eine „Kinderbewahr- und Beschäftigungsanstalt“ gegründet, in welcher arme und verwaiste Kinder Obhut fanden. Um der Kinderbettelei entgegen zu wirken, gründete er 1853 daraus den ersten "Kindergarten". Anlässlich seines 50. Amtsjubiläums im Jahre 1864 benannte man die Einrichtung als "Rintsch-Stiftung" und ernannte ihn zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla. 1867 verstarb er in Neustadt.
Hugo Erdmann Müller
am 2. Januar 1866 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt
Hugo Erdmann Müller wurde 1817 geboren. Von 1850 bis 1865 war er Direktor des Neustädter Kreises und Bezirksdirektor des Verwaltungsbezirkes, von 1852 bis 1894 Mitglied und zeitweise Präsident des Landtages sowie Geheimer Staatsrat in Altenburg. Während seiner Amtszeit setzte er sich persönlich zum Wohle aller Bevölkerungsschichten und verbesserter Lebensbedingungen in Neustadt an der Orla ein. So errichtete er eine "Kinderbeschäftigungsanstalt", eröffnete die höhere Bürgerschule in Neustadt und trug zur Erschließung der Landschaft z.B. durch die Genehmigung der Eröffnung von Gaststätten außerhalb der Stadt bei. Am 2. Januar 1866 wurde er daher zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt. Nach seinem Tod 1899 in Dresden wurde aus seinem Erbe die Hugo-Müller-Stiftung gegründet, welche sich weiter für arme Menschen in Neustadt einsetzte.
Heinrich Ferdinand Säuberlich
am 20. Juni 1883 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt
Heinrich Ferdinand Säuberlich war von 1840 bis 1877 Lehrer an der Bürgerschule in Neustadt an der Orla. Am Tage seiner Goldenen Hochzeit, dem 20. Juni 1883, wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt. Mehr als 20 Jahre war er Mitglied im Landtag und im Gemeinderat der Stadt, war Verwaltungsausschussmitglied der Sparkasse und 1861 Mitbegründer des Neustädter Gewerbevereins. Er war zudem über viele Jahre Redakteur des Neustädter Kreisboten. Im Jahre 1860 initiierte er zudem die Gründung der „Tannenstiftung“ zum Ausbau der hiesigen Stadtkirche. Die Fertigstellung des Projektes 1894 hingegen erlebte er nicht mehr, da er im November 1885 verstarb.
Karl Friedrich Ferdinand Reußner
am 1. Mai 1893 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt
Karl Friedrich Ferdinand Reußner wurde 1813 in Triptis geboren. Nach seinem Studium war er zunächst Hauslehrer in Geroda und wurde 1856 Diakonus und Rektor der Stadtschule in Weida. Im Jahre 1867 übernahm er das Amt des Oberpfarrers und Superintendenten in Neustadt an der Orla. Aufgrund seiner Verdienste wurde er am 1. Mai 1893, am Tag seiner Pensionierung, in der Stadtkirche zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt. Er verstarb im Jahre 1895 in Neustadt.
Otto von Bismarck
am 1. April 1895 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt
Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck lebte von 1815 bis 1898. Aus Anlass seines 80. Geburtstages am 1. April 1895 wurde ihm das Ehrenbürgerrecht der Stadt Neustadt an der Orla verliehen. Neustadt tat es damit allen anderen Städten des Thüringer Städteverbandes gleich.
Eduard Richard Fritzsche
1918 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt
Eduard Richard Fritzsche wurde 1860 in Neustadt an der Orla als Sohn des Tuchfabrikanten Franz Fritzsche geboren. Er besuchte zunächst die Neustädter Schule und erlangte danach an der Oberrealschule in Gera sein Abitur. Neben seinem Vater und seinen Brüdern arbeitete auch er in der väterlichen Tuchfabrik und trug zum Erfolg des Unternehmens bei. Er selbst jedoch lebte bescheiden und einfach. Sein Vermögen spendete er schon zu Lebzeiten für die Gesundheitsfürsorge und die Linderung der Kriegsnöte. Er war stets ein Freund und Helfer der Armen, Kranken und Bedrängten und wurde daher im Jahre 1918 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt. Im Jahre 1923 starb er im Alter von 63 Jahren in Neustadt.
Dr. med. Armin Trübiger
am 11. Juli 1927 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt
Dr. med. Armin Trübiger wurde 1847 in Quirla geboren. Als Allgemeinmediziner praktizierte er über mehr als 50 Jahre in Neustadt an der Orla. Zwar wollte er seinen Ruhestand in Rudolstadt genießen, musste dann aber aufgrund von mangelnder medizinischer Versorgung in Neustadt und der umliegenden Region zurückkehren. So hatte er zu Lebzeiten viele arme Kranke nicht nur unentgeltlich ärztlich behandelt, sondern auch anderweitig unterstützt. Daher wurde er anlässlich seines 80. Geburtstages am 11. Juli 1927 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt. Im Jahre 1934 starb er im Alter von 86 Jahren eben hier.
Peter Tanz
am 26. Oktober 2008 zum Ehrenbürger der Stadt Neustadt an der Orla ernannt
Peter Tanz wurde am 27. August 1938 in Weimar geboren. Hier besuchte er die Schule und absolvierte dann eine Lehre als Fräser und Hobler. Seit 1965 studierte er Theologie in Leipzig und wurde im November 1975 zum Pfarrer in Moderwitz gewählt. In den 1980er Jahren war er ebenso als Jugendpfarrer in Neustadt tätig. In Neustadt an der Orla ist er zudem untrennbar mit der demokratischen Revolution 1989/1990 verbunden. So prägte er nachhaltig die Entwicklung und Ausrichtung der örtlichen Bewegung und wurde zum Sprachrohr und Leiter der Protestbewegung.
Am 12. Oktober 1989 fand unter seiner Leitung das erste politische Friedensgebet in Neustadt statt. Am Vorabend seines 70. Geburtstages, dem 26. August 2008, wurde ihm daher das Ehrenbürgerrecht der Stadt Neustadt an der Orla verliehen.
Im Dezember 2012 ist Pfarrer Tanz im Alter von 74 Jahren verstorben.
Wie in zahlreichen Städten und Gemeinden Deutschlands, wurden auch in Neustadt an der Orla während der Zeit des Nationalsozialismus Ehrenbürgerrechte verliehen an Paul von Hindenburg, Fritz Wächtler, Wilhelm Frick und Adolf Hitler. In seiner Sitzung vom 25. September 2008 entzog der Stadtrat der Stadt Neustadt an der Orla den genannten Personen jedoch das Ehrenbürgerrecht.
Nördlich der Stadt liegen die beiden Orte Breitenhain und Strößwitz auf einem kleinen Höhenzug des Orlatals inmitten einer idyllischen Heidelandschaft. Beide Dörfer wurden nach dem Zusammenschluss zu Breitenhain-Strößwitz im Dezember 2010 in Neustadt eingemeindet. Mit Beginn des Jahres 2019 kam als dritter Ort der Heidedörfer der kleine Ort Stanau hinzu. Stanau liegt in einem schmalen Tal, umgeben von Wiesen und Feldern und bildet den nördlichsten Ausläufer der Stadt.
In südlicher Richtung liegt Moderwitz. Schon vor der Eingemeindung im Jahr 1952 verband Moderwitz und die Stadt Neustadtan der Orla eine lange Geschichte, da sich die Fürstliche Schäferei des Dorfes für das Gerber- und Tuchmacherhandwerk der Stadt verdient machte. Weiter im Süden liegt Linda mit Steinbrücken, Kleina und Köthnitz. Die Kleinaer Höhe ist mit einer Lage von 531 Meter über Meeresspiegel der höchste Punkt der gesamten Stadt. Im Januar 2020 wurden die Orte Linda, Dreba und Knau mit Posen und Bucha nach Neustadt eingemeindet. Vor allem die Nähe zum Land der Tausend Teiche prägt die landschaftliche Schönheit dieser südwestlich gelegenen Ortsteile.
Weiter westlich der Stadt liegt Neunhofen. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1071, gehört Neunhofen zu den ältesten Ortschaften der gesamten Region und gehört seit der Eingemeindung im Jahr 1994 zur Stadt Neustadt (Orla). Als größter Pfarrbezirk des Erzbistums Mainz im thüringischen Raum erlangte das Dorf im Mittelalter große Bedeutung. Im Nordwesten schließlich liegt Lichtenau im bewaldeten Buntsandsteingebiet. Noch heute führt die einstige Handelsstraße von Schleiz über Neustadt nach Kahla, Jena, Naumburg durch den ebenfalls 1994 eingemeindeten Ort.
www.neustadtanderorla.de
Mail: info@neustadtanderorla.de
Tel: 036481 85-0
Markt 1, 07806 Neustadt an der Orla