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Ende des zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren

Gedenken zum Tag der Befreiung

Am 8. Mai 2020 jährte sich zum 75. Mal der Tag der Befreiung vom nationalsozialistischen Regime und somit das Ende des Zweiten Weltkrieges mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. Um diesen historischen Tag, den Opfern der zwölf Jahre andauernden Terrorherrschaft der Nationalsozialisten, den Opfern der Kriegshandlungen und des Holocausts und den Opfern aus der Zivilbevölkerung zu gedenken, kam an diesem Tag eine Delegation Neustädter Bürger zusammen.

Aufgrund der noch geltenden Beschränkungen konnte die Gedenkveranstaltung nicht wie geplant öffentlich abgehalten werden. Lediglich im kleinen Kreis aus Beigeordneten, Vertretern der Fraktionen im Neustädter Stadtrat und den Beteiligten an den Vorbereitungen dieses Tages konnten die Gedenkfeierlichkeiten stattfinden.
Mit einer Rede wandte sich der Bürgermeister an die anwesenden Gäste.

Rede des Bürgermeisters Ralf Weiße am 8. Mai

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft war, ist und wird voll sein. Voll sein von Zäsuren, drastischen Veränderungen und Brüchen. Dies zeigen nicht zuletzt die Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen. Es zeigt aber auch, wie verschieden solche Zäsuren daherkommen. Seien es politische Umbrüche, Pandemien oder Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung. Denken wir an Revolutionen, friedlich oder nicht, denken wir an die großen Pestzeiten, über die im späten Mittelalter manche stadtchronistische Überlieferung erzählt oder an das aktuelle Corona-Virus. Oder denken wir an Erfindungen und Entdeckungen, wie jene Galileos, Kolumbus oder Edisons – alle haben ihre Zeit geprägt, haben Veränderung bedeutet und / oder Brüche mit den bestehenden Systemen, Handlungen oder Lehrmeinungen beschrieben. Eine solche Zäsur stellte auch der 8. Mai heute von 75 Jahren dar. An jenem Tag erfolgte die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges.

Aus diesem Grund haben wir uns heute hier an diesem historischen Ort zusammengefunden. Wir versammeln uns – den derzeitigen Gegebenheiten entsprechend – im kleinen Kreis aus Beigeordneten, Vertretern der Fraktionen im Neustädter Stadtrat und Beteiligten an den Vorbereitungen für ein Gedenken, das ganz anders aussehen sollte, als wir es heute in kleinem Rahmen begehen können. Ich begrüße Sie als Bürgermeister dieser Stadt aufs herzlichste und danke Ihnen, dass Sie mit uns dieses Ereignis gemeinsam bedenken.

Heute vor 75 Jahren endeten auf deutschem Boden die letzten Kriegshandlungen des Zweiten Weltkrieges. Seither herrscht Frieden! Heute vor 75 Jahren endete ein Regime, das viele als die grausamste Zeit der jüngeren  deutschen Geschichte beschreiben. Heute vor 75 Jahren begann der Weg in die längste Friedenszeit auf deutschem Boden – mindestens der letzten 1000 Jahre. Dieser Friede ist ein Verdienst vieler. Ein Verdienst von handelnden Politikern, engagierter Zivilcourage und dem Wissen um die Geschehnisse vor 75 Jahren. Ich danke allen jenen in Stadt und Land, beim Bund und der Europa- und Weltpolitik, die das hohe Gut des Friedens bewahren, pflegen  und es an zukünftige Generationen mit hohem Verantwortungsbewusstsein weitergeben.

Was heute vor 75 Jahren endete, bedeutet wohl die größte Schuld, die die handelnden Menschen in diesem Land in der jüngeren Geschichte auf sich geladen haben. Eine Zeit, die geprägt war von Denunziation, Hass und Ausgrenzung gegenüber Andersdenkenden und Anderes fühlenden. Verabscheu gegenüber anderen Ethnien, Religionen  und Glaubensgemeinschaften, Homosexuellen  und andere nicht ins rassische Weltbild passender Menschen, Bürgern, Nachbarn und einstigen Freunden. Mitmenschen, die eben noch gemeinsam  in Vereinen aktiv waren, die sich gegenseitig bei der Umsetzung zahlreicher Projekte unterstützt haben oder die als Freunde gemeinsam eine Schulbank drückten, waren fortan Feinde und verachteten sich.  Man zerstörte ihre Synagogen, ließ sie nicht teilhaben an den Selbstverständlichkeiten des Alltags und deportierte sie schließlich gen Osten. Die Schuld des Holocaust, des Regimes aus Gestapo und SS, aus frühkindlichem Drill und Führergehorsam, des Kriegsbeginns, die Schuld von Wegsehen und Weghören, von nicht Eingreifen und Tolerieren - die Schuld, von all dem nichts gewusst zu haben – belastet die Deutschen heute und auch in Zukunft. Mit der Schuld geht auch die Verantwortung einher, die Erinnerung wach zu halten, wenn auch der letzte Zeitzeuge verstummt ist. Noch gibt es die Generation der Kriegskinder, der Vertrieben und Opfer. Noch gibt es die Generation der Mahnenden, die das Erlebte aus ihrer Erinnerung nicht streichen können, die nicht zur Ruhe kommen, wenn die Raketen des Silvesterfeuerwerks über dem Himmel glänzen, die zwangsweise alte Bilder aufleben lassen, wenn Sirenen über unsere Stadt und die Dörfer heulen. Noch gibt es die Generation, die vom Hunger und vom Überleben im Treck zu berichten weiß. Noch gibt es die Generationen, deren Väter und Brüder im Krieg geblieben sind. Hören wir sie an! Hören wir, was sie zu sagen haben und verinnerlichen es, dass wir es nie vergessen, wenn wir in die Verlegenheit kommen, Wegsehen oder Weghören zu wollen.

Erinnern und Gedenken heißt auch immer Verantwortung übernehmen. Verantwortung für etwas übernehmen, wofür man persönlich nichts kann.
Einstehen für die Fehler anderer. Hier zu sein, sich zu bekennen, Gesicht zu zeigen. Es gehört zum hohen Gut unserer Gesellschaft, dass wir die Verantwortung frei übernehmen können und sie durch unser Tun und Wirken in eine freiheitliche, offene und couragierte Zukunft führen. Aus dem einstigen Volk der Täter formiert sich eine große Stimme der Solidarität für Flüchtlinge, Notleidende und Hilfesuchende.

Auch das sind Zäsuren und Brüche. Dass sich immer noch Menschen auf den Weg aus ihrer Heimat machen müssen, weil Krieg, Leid und Terror herrscht, weil Verfolgung droht und das Leben eines jeden Einzelnen gefährdet ist. So, wie es im Globalen diese historischen Zäsuren und Brüche gibt, so gibt es diese auch zwischen den Menschen selbst. Wenn aus Opfern Täter werden oder wenn Täter zu Opfern werden. Da sind Menschen, deren Hass auf andere immer weiter wächst, weil ihnen Leid wiederfahren ist. Da sind Menschen, deren Schuld so groß ist, dass sie selbst zu Opfern werden. Und da sind Menschen, die Täter waren, andere unschuldig verurteilt, sie gegängelt oder verachtet haben und nun selbst durch andere umkommen, verletzt werden oder an der Front des Krieges sich einem sinnlosen Gehorsam hingeben müssen. Die Grenzen von Tätern und Opfer sind ebenso schwer zu fassen, wie jene von Schuld und Unschuld. Es kommt auf den Standpunkt, auf den Betrachter und auf geltende Mehrheitsmeinungen an, ob man auf der Seite der Schuld oder der Unschuld steht. Das erleben wir immer wieder, wenn aus Notleiden Diebe werden, wenn aus Verbrechern Verurteilte werden. Solches lehrt uns auch die Geschichte, wenn ein NS-Ortsgruppenleiter, der Menschen denunziert hat, sie verraten und öffentlich gebrandmarkt hat, anschließend als Gefreiter an der Front sein Leben lässt. Ist er dann Opfer oder Täter? Und wo und wann definieren wir den Bruch? Seinen persönlichen Lebensbruch? Seinen gesellschaftlichen Bruch?

Neben den persönlichen Schicksalen führt uns das Erinnern an die Geschehnisse vor 75 Jahren aber auch an gesellschaftspolitische Fragen. Wie umgehen mit den einstigen Tätern? Wie den einstigen Opfern begegnen und ihnen in die Augen blicken? Wie das Zerstörte wieder aufbauen? Wie Vertrauen einander gewinnen?

Neustadt an der Orla selbst war kein Ort mit stellungshaftem Frontverlauf, kein Ort, auf den sich der Fliegerbombenhagel in Größenordnung niederließ. Dennoch,  auch hier gab es Leid, gab es Zerstörung durch drei Fliegerbombenangriffe am 30. Mai 1944, am 9. und 10. April 1945, auch hier wurden Verletzte im Kriegslazarett versorgt, auch hier trieb  man im April 1945 Zwangsarbeiter und Häftlinge aus Konzentrationslagern durch die Stadt, auch von hier wurden Juden deportiert, auch hier erreichte die Familien die traurige Nachricht vom Tod ihrer Angehörigen im Feld, auch hier gab es Hunger, auch hier kamen 1945 und 1946 Vertriebene und Flüchtlinge aus Ostpreußen, Schlesien und dem Sudetenland an, auch hier gelten bis heute Angehörige als vermisst, deren Schicksal ungeklärt ist.

Zahlreiche Brüche definieren allein das Jahr 1945 und den 08. Mai desselben Jahres – heute vor 75 Jahren. Brüche im Persönlichen, Brüche im Gesellschaftlichen, Brüche im Stadt- und Welthistorischen. Mit diesem Wissen haben sich die Stadt, der Stadtrat und der zuständige Ausschuss bereits vor anderthalb Jahren Gedanken gemacht, dieser Auseinandersetzung Raum zu geben. Denn in unserer Stadt gibt es seit jeher ein lebendiges Interesse zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der Stadt, der Geschichte ihrer Menschen sowie deren regionalen und überregionalen Zusammenhängen. Im besonderen Fokus stehen dabei neben der Erforschung historischer Zusammenhänge die rezeptionsgeschichtlichen Prozesse sowie die erinnerungskulturelle Dimension. Und so, wie sich die Stadt aus Anlass des Kriegsendes des Ersten Weltkrieges mit vielen Partnern aus der Bürgerschaft, Vereinen, Verbänden und Kirchen unter anderem der Erinnerungskultur von Krieg und Frieden gewidmet haben, sollte auch das Gedenken an 75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges in den Mittelpunkt der öffentlichen Auseinandersetzung gestellt werden – offen und frei von parteipolitischen Tendenzen.

Aus dieser Intention heraus hat die Stadt ein öffentliches Denkmal/Mahnmal als „Erinnerungsort“ beauftragt, das bewusst die Auseinandersetzung zum Thema sucht. Der „neue“ Ort, an dem das Denkmal/Mahnmal Aufstellung findet, ist zugleich ein „alter“ Ort. Hier im Rosengarten wurde bereits 1925 ein „Ehrenhain mit Denkmal“ für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet und in den 1930-er Jahren als Rosengarten neugestaltet. Und schon vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden ein Tischlermeister und ein Holzbildhauer beauftragt, hölzerne Tafeln zu schaffen, die an die Gefallenen aus Neustadt und Molbitz zwischen 1939 und 1945 erinnern. Diese Tafeln, welche heute nur noch fragmentarisch erhalten sind, hingen in eben jenem „Rondell“ der ehemaligen Stadtmauer, wo nun das neue Denkmal/Mahnmal seine Aufstellung findet.

Die Arbeitsgemeinschaft zwischen Andreas Bauer aus Erfurt und Jörg Rüdiger aus Neustadt an der Orla ist mit ihrem Entwurf vom Stadtrat ausgewählt worden, den Erinnerungsort mit dem Titel „Der Bruch“ zu gestalten. Dahinter steht die Idee, dass der Zweite Weltkrieg mit seinen Millionen von Opfern und der unvorstellbaren Zerstörung das einschneidenste  Ereignis des 20. Jahrhunderts war. Diesen Bruch haben die Künstler nun dargestellt. Die runde stabile Mauer hat sinnbildlich einen gewaltigen Riss bekommen. Dieser grellrote Riss steht im starken Kontrast zur homogenen Mauer. Die symbolisch aufgebrochene Mauer steht für die Zerstörung, welche durch Krieg und Terror entsteht. Kriege stellen ein Einschnitt in das Leben der Menschen dar - ein radikaler Bruch. Dabei signalisiert die Farbe Rot Feuer, Blut, Gefahr und Warnung und trägt die Namen aller derer, die Opfer dieses Bruches sind. Mehr als 600 Neustädter, Arnshaugker,  Börthener, Breitenhainer, Buchaer, Döhlener, Drebaer, Kleinaer, Knauer, Köthnitzer, Lichtenauer, Lindaer, Moderwitzer, Molbitzer, Neunhofener, Posener, Stanauer, Steinbrückener und Strößwitzer – all jenen ist dieser Ort gewidmet.

Ich möchte den Herren Bauer und Rüdiger meinen ausdrücklichen Dank aussprechen, dass Sie sich dieser außerordentlichen Aufgabe gestellt haben, der Stadt einen Erinnerungsort an Opfer und Krieg, an Zerstörung und Terror, Schuld und Vergebung an dieser historischen Stelle zurückgegeben zu haben.

Danken möchte ich aber allen Neustädterinnen und Neustädtern. Danken für die Gestaltung und Begleitung von 75 Jahren Frieden. Behalten Sie diese großartige Einstellung bei und setzten sich weiterhin für die größten Werte unserer Gesellschaft ein: Frieden und Versöhnung.

Danken möchte ich aber auch allen, die aktiv diese Prozesse gestalten und fördern. Damit meine ich alle Stiftungen und Programme aus Politik und Gesellschaft für Demokratie und die Aufarbeitung und Prävention von Terror und Gewaltherrschaft. Aber ganz im Speziellen vor Ort allen Menschen, die sich für eine friedliche und weltoffene Stadt und ebensolches Land einsetzten. Beispielhaft möchte ich hier stellvertretend dem Förderverein für Stadtgeschichte e.V. danken. Er ist der Stadt ein guter Partner, auch dieses denkwürdige Ereignis zu begleiten. Auch wenn die geplanten Veranstaltungen auf Grund der derzeitigen Lage noch nicht stattfinden konnten, so bin ich mir sicher, dass wir mit diesem Gedenken heute zumindest den Auftakt bilden können, um ein Gedenkjahr „75 Jahre Kriegsende des Zweiten Weltkrieges“ würdig zu eröffnen, dem zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt folgen.

Der neue Erinnerungsort „Der Bruch“ soll Mahnung sein und die Erinnerung wach halten, damit nichts passiert, dass diesen Bruch vertieft. Damit die Brüche in der Zukunft nicht diese Dimension erhalten, wie jener vor 75 Jahren. Und ich verbinde die Hoffnung, dass Brüche, so tief sie auch sein mögen, so zahlreich sie sind, nicht durch die Liebe und Versöhnung der Menschen untereinander geschlossen werden können.

Ich wünsche mir für unsere Stadt nie wieder Brüche, die durch Waffen und Terror, durch Gewalt und Zwietracht, durch Hass und Missgunst aufgerissen werden. Sondern dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Neustadt an der Orla und ihrer Ortsteile in Frieden und Nächstenlieben unsere Stadt und ihre Zukunft gestalten.

Im Anschluss an die Rede des Bürgermeisters richtete Prof. Dr. Werner Greiling, Ausschussvorsitzender für Bildung, Kultur und Soziales, nachdenkliche und auch emotionale Worte an die Anwesenden.

Er erinnerte an die Millionen Opfer des nationalsozialistischen Regimes und an die Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im Jahr 1985, die diesen Tag mit der Erinnerung an „die Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ in ganz Deutschland verknüpfen sollte. Prof. Dr. Greiling verband sich mit Weizsäckers Begriff des „schweren Erbes“, welches die Deutschen forthin tragen und damit auch die Verantwortung des Erinnerns einhergeht. Er verwies darauf, dass es allein in Neustadt rund 650 Gefallene und etwa 130 Vermisste zu beklagen gab, als der Zweite Weltkrieg vorüber war. Zu den Vermissten zähle auch sein Onkel Werner Herrfurth, dessen letztes Lebenszeichen seine Familie im Sommer des Jahres 1944 erreichte, da war Werner Herrfurth gerade einmal 20 Jahre alt. Bis heute fehle auch nach langwierigen Recherchen jeder Anhaltspunkt zu seinem Schicksal, was die Familie und Angehörigen fortwährend bewegt. Auch das ist Teil des Erbes.

Nach einer Kranzniederlegung durch Bürgermeister Ralf Weiße und Prof. Dr. Werner Greiling folgte eine Schweigeminute für die Opfer des Zweiten Weltkrieges, die dem Terror, der Gewalt und der massenhaften Vernichtung zum Opfer fielen. Dr. Dieter Rebelein, Mitglied der Stadtratsfraktion DIE LINKE, sprach in seinem Grußwort mahnende Worte, erinnerte an die Schrecken, die die nationalsozialistischen Ideologien herbeiführten und plädierte für Frieden, die Freiheit und Völkerverständigung.

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Zum Abschluss des Gedenkaktes verband Bürgermeister Ralf Weiße sogleich den Wunsch und die Hoffnung auf eine Zukunft ohne Hass, ohne Krieg, ohne Leid und für ein friedliches Miteinander. In diesem Sinn möchte die Stadt Neustadt (Orla) mit den kommenden Veranstaltungen dem mahnenden Gedenken und dem damit verbundenen Wunsch nach Frieden weiter Rechnung tragen.

Video der Veranstaltung am 8. Mai

Hier sehen Sie die Dokumentation der Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestages zum Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai, dem Tag der Befreiung.

Bilder der Veranstaltung am 8. Mai

Veranstaltungsreihe - Nie wieder Krieg! 75 Jahre Weltkriegsende

Anlässlich des Kriegsendes vor 75 Jahren war in diesem Frühjahr eine ganze Veranstaltungsreihe geplant, die aufgrund der Einschränkungen gegen die Verbreitung der Corona-Pandemie ausfallen musste. Nun sollen die einzelnen Veranstaltungen auf spätere Zeitpunkte verschoben werden.

  • Bereits Anfang Juli plant der Förderverein für Stadtgeschichte e.V. eine Buchpräsentation mit Lesung  der Edition „Erinnerungen und Tagebuch eines Flüchtlingsjungen“ im Neustädter Rathaussaal.
     
  • Voraussichtlich für den 24. Oktober ist ein Friedenskonzert mit Volker Rebell, Moritz Stoepel und Christopher Herrmann geplant, die unter dem Titel „Gegen die Herren des Krieges - Masters of War“, Texte des Künstlers Bob Dylan auf Deutsch zu Gehör bringen werden.
     
  • Am Volkstrauertag im November sollen die Namen der Neustädter Opfer des nationalsozialistischen Regimes und des Krieges in einem öffentlichen Gedenkakt zur mahnenden Erinnerung verlesen werden.
     
  • Ein Projekt soll im kommenden Schuljahr jungen Menschen das Leben nach dem Überleben vor Augen führen. Die verheerende Nahrungsmittelknappheit, Not und Entbehrungen, die in den ersten Nachkriegsjahren die Bevölkerung hart traf, soll beim gemeinsamen Kochen und Essen von Schülern und Zeitzeugen vermittelt werden.
     
  • Im Frühjahr 2021 wird es zudem einen historischen Stadtrundgang geben, der zu den Stätten der Kriegszerstörung und zu den Etappen des kurz vor Kriegsende auch durch Neustadt ziehenden Todesmarsch führen wird. Außerdem werden an den einzelnen Schauplätzen Bildtafeln errichtet, die Passanten auf diese Schreckensseiten des Krieges aufmerksam machen sollen.

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